Vorträge

Spiritualität in der Psychotherapie

Spiritualität beginnt im Becken

Referentin: Kasia Weidenbach

Dass die Spiritualität im Becken beginnt, ist für mich eines der Kernstücke der Selbsterkenntnis. Und auch meine ganz persönliche Erfahrung!
Ohne die befreite, sexuelle Energie des Beckens wird es kein spirituelles Erwachen geben. Viele spirituelle Lehren ignorieren dies Tatsache und versuchen, die Erleuchtung zu erlangen ohne sich den schwierigen Fragen rund um die Sexualität zu stellen, ohne diese Fragen zu lösen. Aber erst das Lösen dieser Problematik setzt die nötige Energie überhaupt erst frei, um in "höhere" Bereiche aufsteigen zu können. Der Vortrag spannt den Bogen des menschlichen Energiesystems auf und erzählt von dessen konkretem Ausdruck im Leben.

Lebendige Spiritualität

Referent: Joshuan Nicolet

Joshuan Nicolet (23) wird seine Gedanken zum Thema Spiritualität und seine spirituelle Praxis erläutern.
Was ist für ihn, als Kind einer tantrisch, spirituellen Gemeinschaft, Spiritualität, warum gehört sie ins Leben und in den Alltag und was sind die Ursachen und Folgen des Fehlens dieser in unserer Gesellschaft. Und nicht zuletzt um der Welt die Möglichkeit aufzuzeigen, eines Lebens im magischen Zauber des Mysteriums und mit seinem Vortrag tatsächlich eine Gemeinschaftsstimmung zu vermitteln und zu leben...

Die sakralen Bewegungen Gurdieffs

Anleiterin: Romina Mossi

Georges I. Gurdjieff (1866-1949) war ein umstrittener und enigmatischer spiritueller Lehrer des letzten Jahrhunderts. Seinen Ansatz zur persönlichen und spirituellen Entwicklung nannte er „den vierten Weg“ zur Erleuchtung, eine Weiterentwicklung und Vereinigung der traditionellen Wege des Mönchs (der emotionale Weg), des Fakirs (der physische Weg) und des Yogis (der geistige Weg).
Die „heiligen Tänze“, auch Bewegungen („movements“) genannt, und die von ihm speziell dafür erschaffene Musik waren eines der wichtigsten Instrumente der Lehre Gurdjieffs. Mit ihrem besonderen Zauber und ihrer Herausforderung entführen uns die heiligen Tänze von Gurdjieff in einen meditativen Raum der Achtsamkeit und Disziplin, der Wahrnehmung und des Fühlens, der Selbsterkenntnis und Stille.

Der magische Traum als konkreter Ausdruck von Spiritualität

Referentin: Danièle Nicolet

Im Raum der inneren Stille, im Allerinnersten, im wirklichen Sein - das heisst im spirituellen Raum - ist die Art des Handelns, die Art der Fortbewegung, der Kommunikation und des Zusammenseins das spirituelle - oder magische - Träumen.
Spiritualität ist der Raum, in welchem die Gesetze von Raum und Zeit, Ursache und Wirkung überwunden sind, der Raum der Freiheit, nach dem die grösste menschliche Sehnsucht strebt. Liebe und Tod sind darin zu einer Kraft verschmolzen. Aus diesem Raum der Einheit holt man die grossen Visionen der menschlichen Evolution, welche man dann im materiellen Leben verwirklichen kann.

Spirituelle Krisen

Der Begriff spirituelle Krise wurde vor allem geprägt durch Stanislav und Christina Grof, die das Konzept der spirituellen Krise in dem 1990 erschienen Buch „Spirituelle Krisen“ postulierten. Seither gab und gibt es ein zunehmendes Interesse an der Erforschung von Spiritualität und spirituellen Krisen, jedoch gibt es bis dato kein Modell und keine Definition der spirituellen Krise, die eine breite Akzeptanz findet. Auch ist die Differentialdiagnose zur spirituellen Krise aufgrund der starken Überschneidungen mit Symptomen konventioneller psychischer Störungsbilder schwierig, und wirft auch die Frage auf, ob man diese überhaupt stellen muss oder kann bzw. auf welcher Grundlage dies geschieht. Dabei wird im Vortrag genauer eingegangen auf den Begriff „Psychose“ in Abgrenzung (oder eben auch nicht) zur „spirituellen Krise“, und ein kleiner Einblick gegeben in den aktuellen Stand und die Ergebnisse der Forschung zum Thema spirituelle Krisen.

Krishnamurtis Einfluss auf eine befreiende Psychotherapie

ReferentInnen: Manfred Dreier, Beate Damasky

Krishnamurti hat sich intensiv mit dem Studium des menschlichen Denkens auseinandergesetzt und in dessen Hang zu Konditionierung die letztendliche Ursache für Spaltung, Leid und Krieg sowohl im Inneren als auch im Äusseren jedes Menschen und der gesamten Menschheit erkannt. Wir finden in seinen Einsichten ein fundamentales Werkzeug für eine Psychotherapie, die zu innerer Freiheit führt.
Eine Psychotherapie, die die Verantwortung für den eigenen Zustand und dessen Ursache dem Klienten zurückgibt und ihn dazu anleitet, seine Heilung und sein Leben selber in die Hand zu nehmen, indem man ihn Selbsterkenntnis lehrt.
Selber auf dem Weg ist uns Krishnamurti die tiefste Quelle der Inspiration, der Anbindung zu Wesentlichstem und ein unerbittlicher Wegweiser.

Vishnu träumt ein Universum – eine Choreographie des Staunens

Referentinnen: Helena Gemmel, Claudia Pölderl

Wir wollen uns mittels neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem uralten Wissen der Mythologie über das Staunen dem Entwurf einer spirituellen Landkarte nähern, und den ewigen Fragen nach unseren Sein „Woher“ und „Wohin“ lauschen.